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Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (FSW)

Die FSW ist ein 1971 von Rudolf Braun, Hans Conrad Peyer und Hansjörg Siegenthaler gegründetes interdisziplinäres Forschungsinstitut der Universität Zürich, das seit 2012 eine Abteilung des Historischen Seminars ist. Die ursprünglich vor allem auf die schweizerische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ausgerichtete Forschung hat dabei in programmatischer Weise Methoden der Geschichtswissenschaften und der Ökonomie miteinander verbunden.

Seit Ende der 1990er Jahre wurde dieser sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Zugang vermehrt durch neuere Forschungsansätze aus der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte ergänzt und erweitert.
Heute ist die FSW Teil eines Netzwerks, zu dem neben dem Historischen Seminar und der Economic History des Departments of Economics auch das Zentrum Geschichte des Wissens gehört.

Bibliothek der FSW

Die Bibliothek der Forschungsstelle ist eine Präsenzbibliothek (Handausleihe innerhalb der Forschungsstelle für Mitarbeiter:innen). Die Bücher können vor Ort konsultiert werden, eine kleine Anzahl von Arbeitsplätzen ist vorhanden.

Der gesamte Bestand der Bibliothek ist in swisscoveryabfragbar und kann darüber zur Abholung an einen anderen Standort bestellt werden.

Die Forschungsbibliothek wurde 1971 gegründet und umfasst rund 19'000 Titel. Schweizerische Sozial-, Kultur-, Politik- und Wirtschaftsgeschichte und Firmen(fest)schriften bilden Sammlungsschwerpunkte. Daneben werden, entsprechend der jeweiligen Forschungsschwerpunkte, aus den Gebieten Geschichtstheorie, Wissenschafts-, Wissens-, Stadt-, Psychiatriegeschichte, Zeitalter des Kalten Krieges, Erfahrungs- und Erinnerungsgeschichte des Krieges und der Gewalt, Geschichte des Internationalen Rechts, des Humanitarismus, der Menschenrechte, der Folter und des Traumas, Finanz- und Unternehmensgeschichte und Labour history Bücher angeschafft.

Rudolf Braun 1930-2012

Am 19. Mai 2012 verstarb Rudolf Braun in Basel im Alter von 82 Jahren. Braun lehrte von 1971 bis 1995 an der Universität Zürich Allgemeine und Schweizer Geschichte der neueren und neuesten Zeit, und er war Mitbegründer der interdisziplinären Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Mit seiner innovativen Lehre und Forschung, seiner stets wachen Neugier und seiner Sensibilität für die Menschen in historischen Prozessen wie mit seinem Interesse für ihre soziale Stellung hatte Braun „die Forschungsstelle“ entscheidend geprägt, sie zu einem Ort anregender Debatten gemacht, die auch bereits Fragestellungen zu Geschlecht oder Körper beinhalteten, und er hatte sie nicht zuletzt mit seinem Witz und seinem Humor bereichert.

Bei Rudolf Braun abgeschlossene Lizentiatsarbeiten (PDF, 345 KB) und Dissertationen (PDF, 194 KB).

In Erinnerung an Rudolf Braun (18. April 1930 – 19. Mai 2012). Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 110,1(2014) Walter Leimgruber und Konrad Kuhn
Rudolf Braun, 1930–2012: zum Tod des bedeutenden Sozialhistorikers. Traverse, 19,3(2012) Markus Bürgi und Mario König
Sympathisant der konkreten Menschen (Rudolf Braun (1930–2012). WOZ, 31.5.2012, Elisabeth Joris
Das Grosse im Kleinen: Rudolf Braun als Innovator der Geschichtswissenschaft. Historische Anthropologie, 18,1(2010), Jakob Tanner

Weiterführende Informationen

Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Tel: +41 (0)44 634 36 41
Fax: +41 (0)44 634 49 88

Historisches Seminar

Tel: +41 (0)44 634 38 66
Fax: +41 (0)44 634 49 13